„Sternenstaub“ ist 2016 in meinem Sommeratelier in Vallon Pont d’Arc entstanden und ist aus Basalt gearbeitet - einem überaus anspruchsvollen Material und das Gestein mit der größten Verbreitung auf unserer Erde. Darüber hinaus lässt es sich auch auf den Planeten Merkur, Venus, Mars und dem Mond nachweisen und viele Meteoriten besitzen die gleiche chemische Zusammensetzung.
Basalt entsteht bei der Aufschmelzung des Erdmantels. Beim Austritt aus der Erde bei einer Temperatur bis zu 1200°C dünnflüssig, erstarrt es bei etwa 900°C zu Lavabrocken. Findet die Abkühlung verzögert statt, entstehen durch das Zusammenziehen nicht selten meterlange eckige Basaltsäulen (Säulenbasalt), die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer sechseckigen Geometrie.
Es sind diese hexagonalen Basaltsäulen, angeordnet wie Orgelpfeifen an den Felswänden, die auch im Département Ardèche zu finden sind - nahe meines Sommerateliers. Durch die vulkanische Aktivität wurden wunderschöne Landschaften geschaffen, die zwischen 40.000 und 10.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung entstanden sind.
Im Basalt finden sich häufig Einschlüsse von Mineralien oder ganzen Gesteinen mit einem höheren Schmelzpunkt darin. Und genau dieses macht das Gestein so interessant für die künstlerische Gestaltung. Im äußeren, unbearbeiteten Erscheinen erinnert es mich fast an Beton. Aber wir alle kennen Basaltpflastersteine, die durch jahrhundertelange Reibung oder mechanische Abnutzung glänzend schwarz geworden sind - trotz eines extremen Härtegrades von bis zu 9 auf der zur Bestimmung von Gestein bekannten Mohsschen Härtegradskala ( 1 bis 10 ).
Es war mir bei dieser Skulptur wichtig, die hexagonale Struktur der Basaltsäule zu bewahren und durch das Schleifen der Säulenstrukturen die darin enthaltenen Einschlüsse zu betonen, die wie ein Meteoritenfeld oder ein Sternenhimmel leuchten.
„Sternenstaub“ hat einen Durchmesser von 31 cm und ist 35 kg schwer freistehend gearbeitet. Sie ist auf einem Stahlrohr mit Gusseisensockel befestigt.