Das Werk stellt zwei abstrahierte Figuren dar, die sich umarmen. Ein inniger Augenblick, bei dem nicht klar ist, ob es sich um eine Begrüßung, eine Zuneigung oder einen Abschied - vorübergehend oder für immer - handelt. Sie berühren sich, lassen dem anderen jedoch die Freiheit zu gehen. Kein Gesicht, keine Mimik lenkt ab von der Innerlichkeit, der Darstellung des reinen Gefühls zwischen den beiden Wesen, und obwohl die Formen in ihrer Kantigkeit eigentlich abweisend wirken müssten, strahlt die Skulptur eine Innerlichkeit, eine Verbundenheit und Wärme aus.
Das Material ist eine Roteiche, die noch auf der Wurzel steht. Ein Experiment, bei dem die Zeit zeigen wird wie sich diese Skulptur entwickelt.
Die Skulptur und das von mir ausgewählte gleichnamige Gedicht Augenblick von Andreas Gryphiusl sind Teil des Parks der Poesie, einer Initiative von Jochen Vollbach und des Friedhofzweckverbands, die Besucher des Waldfriedhofs in Neu-Isenburg zum Nachdenken einlädt und inspirieren soll. Die Skulptur befindet sich im Grabfeld 2 des Waldfriedhof Neu-Isenburg, Neuhöferstr. 105.
Höhe ca. 300 cm.